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1. Spazierwegkonzert - Franz Schubert "Winterreise op. 89"

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Kategorie
Spazierwegkonzert
Date
20. Januar 2019 17:00
Veranstaltungsort
Petruskirche Obertürkheim - Petruskirche Obertürkheim, Kirchsteige 16, 70329 Stuttgart, Deutschland
ak pic 2019 marcus elsaesser schubert winterreiseFranz Schubert – „Winterreise op. 89“
Ein Liederzyklus, bestehend aus 24 Liedern für Singstimme und Klavier

Mitwirkende
Marcus Elsäßer – Tenor
Burkhard Pflomm – Tafelklavier

Ein Jahr vor seinem Tod, im Herbst 1827, vollendete Schubert diesen Liederzyklus nach Texten von Wilhelm Müller. Die bei dieser Komposition erlangte herausragende Verbindung von Wort und Ton entstand nicht allein dank seiner unerschöpflichen melodischen Erfindungsgabe. Vielmehr ermöglichte Schuberts empfindsame Reaktion auf die Gedichte, das Klavier völlig neu zu behandeln und einzusetzen. Es konnte nun plötzlich gleichsam alles ausdrücken. Jede Atmosphäre und Seelenlage wurden greifbar und Schichten poetischer Bedeutung wurden freigelegt.

Schemenhaft singend wandert er durch düstere und fahle Winterlandschaften. Ein Fremdling, ein Mensch ohne Heimat. Im ersten Moment ein unglücklich Verliebter, der weiterziehen muss ohne Ziel, allein mit seinen Träumen und Melancholie. Bei näherer Betrachtung ein Suchender, der sein Lebensschicksal selbst in die Hand nimmt.
Wer dieser Winterreisende eigentlich ist und wohin ihn seine äußeren und inneren Reisewege führen, bleibt merkwürdig unbestimmt. Wir erleben Seelenzustände von Liebe, Schmerz, Einsamkeit, Orientierungslosigkeit und Entfremdung, die in sich kreisen. Wir werden Zeuge extremer, unnachgiebiger Gefühlskontraste.

Der Tenor Marcus Elsäßer, der in Stuttgart – Untertürkheim lebt, wird am Tafelklavier von Burkhard Pflomm, einem in Bietigheim tätigen Kirchenmusiker und Fan für historische Tasteninstrumente, begleitet.

Das Instrument, aus dem Nachlass des Esslinger Kirchenmusikers Christian Fink, wurde ca. 1810 von Dieudonné und Schiedmayer in Stuttgart erbaut. Im Gegensatz zu heutigen Instrumenten wirkt lediglich das Holz als Resonanzkörper, außer den Stimmnägeln und den Saiten gibt es kein Metall im Instrument. Die Hämmer aus Leder und die „Wiener Mechanik“ geben dem Instrument einen weichen, jedoch strukturierten Klang, der perfekt zur Begleitung einer Singstimme für die Musik des frühen 19. Jahrhunderts und somit zur Aufführung der Lieder Franz Schuberts passt.

 
 
 

Alle Daten

  • 20. Januar 2019 17:00